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i-generation, vernissage #1

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Gerade erst waren wir selbst die jungen Rotznasen, reichlich hemdsärmelig zuweilen, ...

Gerade erst waren wir selbst die jungen Rotznasen, reichlich hemdsärmelig zuweilen, deren Tun ältere Menschen ratlos werden ließ oder gar zur Angriffslust reizte. (Natürlich hielten wir das für angemessene Zustände.)

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Nun sind plötzlich andere Youngsters auf dem Set, machen ihr Ding, unbeschwert, frech, auch irritierend. Ich nehme an, durch die Bank "Digital Natives", also mit den "Neuen Medien" schon aufgewachsen.

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Folglich steht die aktuelle Ausstellung unter dem Titel "i-generation". Ich vermute, die Sprachregelung "Neuen Medien" ist inzwischen schon sehr leichtgewichtig geworden und spielt kaum noch eine Rolle. Die Konsequenzen der neuen Komplexität haben sich längst in den Fundamenten der Demokratie verkrustet. Oder aber es kommt gerade sowieso ganz anders.

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Vorne rechts steht übrigens Florian Malzacher, leitender Dramaturg des Festivals "steirischer herbst". Auch einer, der mutmaßlich öfter darüber nachdenkt, WAS denn nun eigentlich unsere Läufe der Dinge bewegt und WIE sich das etwa in künstlerischen Arbeiten ausdrücken mag.

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Aber ich war eben noch bei diesem "Generationen-Motiv"; den Begriff "Digital Natives" kennen ich noch gar nicht all zu lange, er war mir eigentlich durch meinen Sohn und dessen Medienausstattung nahe gekommen. Der Bub rennt ja heute mit einem Equipment in den Taschen durch die Gegend, für dessen Äquivalent hätte ich mir vor zwanzig Jahren womöglich einen Finger abgehackt.

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Ich traf bei der Vernissage den Historiker Karl Stocker wieder, hier links, neben dem "regionale10"- Intendanten Dietmar Seiler. In Stockers Büro sah ich damals zum ersten mal einen "Akustik-Koppler" aus der Nähe.

Ein Gadget, das an den Computer gestöpselt wurde. In der Oberseite zwei mit Gummi-Manschetten eingefaßte Vertiefungen, in welche der Telefonhörer paßte, den man zur Übertragung von Email da hineindrücken mußte. So sandte Stocker damals elektronische Post an eine Kollegin in den hohen Norden. Und ich wußte: Das brauch ich auch. Es dauerte freilich einige Jahre, bis ich es mir leisten konnte. Alles eben erst geschehen ...

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