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2META im mkl

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2META im MedienKunstLabor

 

Zeigt die Videokunst den Blick eines technischen Auges, das eine Fantasiewelt sichtbar macht? Oder ist sie der gegenwärtige Ausdruck für das diffuse Lebensgefühl einer multimedialen Gesellschaft?

Als elektronische Medien sich Ende der 60er Jahre mit der Popkultur enger zusammenschlossen, setzte ein Durchbruch der Videokunst ein. Seitdem fließt durch die Welt eine Menge an elektronisch beziehungsweise digital verarbeiteten Bildern, die sich zu narrativen Sequenzen zusammenfügen. Sie ergeben sich oft aus kommerziellen Videoclips, Comics, Fernsehbildern und anderen technischen Bildquellen.

In der Videoinstallation „I’ve seen someone that wasn’t there“ nimmt das Künstlerduo Romelo Pervolovici und Maria Manolescu die Geschichte des Blicks und der Wahrnehmung sowie die Beziehung zwischen Kunstwerk und Betrachter zum Anlass, das Motiv der „künstlichen Augen“ vielfach zu inszenieren. 2META ordnet das „entkörperlichte Auge“ oder den „reinen Blick“ der Kategorie der technischen Instrumente zu. Die Infrarot-Bewegungskameras verfolgen den Betrachter und steuern folglich die technisch vervielfachten Augenpaare, die auf Leinwänden zu sehen sind. Beobachter und Beobachteter wechseln die Rollen, spiegeln sich in kurzen Augenblicken und steuern sich gegenseitig.

Was sich zeigt, ist der bewegte Blick, der gleichzeitig Anwesenheit und Abwesenheit ist. Die aus der Unregelmäßigkeit des Zusammenhangs hervorgehende Verteilung der Besucher bestimmt das Gegenwärtige. Der Betrachter beziehungsweise Beobachter wird zum Spielenden und zum Spielobjekt selbst. Spiel, Ironie und mediengesellschaftliche Kritik sind hier raffiniert auf der Metaebene eines visuellen Diskurses zusammengebracht.

 

„I like to believe that the artist belongs to the category of those who research; meaning he is one of the seekers, the explorers.” (Romelo Pervolovici)

Das Duo 2META zeigt in seinem künstlerischen Schaffen eine starke experimentelle Orientierung und Interesse an neuen Methoden, an Medien und Werkzeugen im künstlerischen Ausdruck. Dieses Interesse wurde im Entstehungsprozess des Werkes „I’ve seen someone that wasn’t there“ durch die laborartige Situation stark unterstrichen. Durch ein wechselseitiges Spiel einerseits zwischen den räumlichen und den technischen Möglichkeiten des MedienKunstLabors sowie andererseits zwischen den Ideen und Konzepten des Künstlerduos und jenen seines Technikers (der Programmierer Andrei Gheorghe) wurde auch die Intention des MKL zum Ausdruck gebracht. (Mirjana Peitler)

 

 

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